Dieses heute typische schottische Instrument war bereits Jahrhunderte vor Christus im europäischen und asiatischen Raum bekannt. Auf den britischen Inseln wurde es durch die Römer ca. 100 nach Christus eingeführt und in Irland und besonders Schottland begeistert aufgenommen.

Der schottische Dudelsack (Bagpipe) besteht aus einem ledernen Windsack mit einer Melodiepfeife (Chanter) und drei unveränderlichen Begleitpfeifen (Drones). Der Windsack wird durch ein Mundrohr aufgeblasen, und durch drücken mit dem Ellbogen wird die Luft in die Pfeifen gepresst, die gleich bleibende Töne erzeugen (sollten). Auf dem Chanter wird ähnlich wie auf einer Flöte das Lied gespielt.

Im 17. Jahrhundert wurde das Dudelsackspielen zu einer richtigen Kunst, die in Schulen gelehrt wurde. Die berühmteste Schule wurde von den MacCrimmons auf Skye gegründet, und viele Dudelsackspieler aus anderen Clans erhielten dort zwischen 1600 und 1770 eine renommierte Ausbildung. Dudelsackspieler feuerten die Soldaten bei den Schlachten zum Weiterkämpfen an. Nach dem niedergeschlagenen Aufstand von 1746 wurde der Dudelsack wie der Kilt verboten und ebenso später wieder für militärische Zwecke legalisiert. Noch während der beiden Weltkriege waren Dudelsackspieler ein nicht wegzudenkendes Teil des Regimentes. Heute werden im Sommer in Schottland Dudelsackwettbewerbe ausgetragen.


Update: 28. März 2010